Sepp Blatter hat verkündet, dass er den Wegzug der Fifa aus Zürich bedauern würde.
Sepp Blatter
Sepp Blatter war der langjährige Präsident der FIFA. - Alessandro Crinari/KEYSTONE/TI-PRESSKEYSTONE/dpa

Die Statutenänderung des Weltfussballverbandes Fifa sollte nach Ansicht des ehemaligen Fifa-Präsidenten Sepp Blatter ernst genommen werden. Es sei eine Herausforderung für Zürich, sagte er zum Schweizer Radio und Fernsehen SRF.

«Wenn die Stadt will, dass die Fifa in Zürich bleibt, dann muss sie sich jetzt bewegen. Vielleicht auch der Kanton und wahrscheinlich auch die Schweiz», sagte Blatter laut «srf.ch». Es sei wichtig, wo der wichtigste Sportverband der Welt sitzt, betonte er.

Einen Wegzug der Fifa aus Zürich würde er sehr bedauern. So habe der Fussballverband mit verschiednen Events die Crème de la Crème nach Zürich geholt und damit Hotels und Restaurants gefüllt, sagte er.

Die Fifa hat am Freitag einer Statutenänderung zugestimmt und damit formale Voraussetzungen für einen theoretischen Abschied von ihrem Stammsitz in Zürich geschaffen. Neu sagen die Statuten, dass die Zentrale in Zürich liegt – bis der Kongress eine Entscheidung über den Stammsitz trifft. Eine derartige Einschränkung gab es bislang nicht. Die Fifa sitzt seit 1932 in Zürich.

Der 1936 in Visp VS geborene Blatter war von 1998 bis 2016 offiziell Präsident des Weltfussballverbands. Im Dezember 2015 wurde Blatter von der Ethikkommission der Fifa infolge eines Ermittlungsverfahrens der Bundesanwaltschaft (BA) für acht Jahre für alle mit dem Fussball verbundenen Tätigkeiten gesperrt. 2016 wurde die Sperre durch ein Berufungsgericht der Fifa auf sechs Jahre reduziert. 2022 wurde Blatter von der Anklage durch die BA freigesprochen.

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